Es braucht nicht viel zum Glück auf der Terrasse bin ich der Meinung, wenn eine Sandspiel Muschel für Wasser und Sand im heimischen Garten einzieht, stimmts?

Inspiriert durch ein tolles Buch zum Thema, „was will ich selbst und was tue ich nur, weil ich denke, dass andere es von mir erwarten“, habe ich mich gefragt, warum zögere ich überhaupt bei der Überlegung ob diese Spielmuschel demnächst bei uns stehen sollte oder ob es kindisch sei?

Im Sommer kann ich gar nicht genug vom Strand, dem weichen wie dem festen Sand und dem Meer bekommen. Ich liebe es Burgen zu bauen, Förmchen in den Sand zu drücken, mit Muscheln zu dekorieren, meine Füße einzugraben und Fächermuster a la „Zen Garden“ in den Sand zu ziehen, genau wie es viele andere ebenfalls lieben. Warum also überlege ich überhaupt?

Wie leicht und spontan kommen Rollstuhlfahrer ans Wasser, an Strände, so wie Fußgänger? Wie oft sieht man Menschen älter als 20 ohne Kinder mit Sandeimer und Schippchen oder Förmchen im Sand buddeln? Wie selbstverständlich ist es für Erwachsene also genau dies zu tun, weil sie es selbst so wollen? Siehst Du…

Ich sitze zuhause in einer Art Strandkorb, schaue beruhigt, zufrieden und wohlig auf meine blaue Muschel die mit 50 Kilo Sand gefüllt ist und plane meine nächsten Abenteuer mit der Playmo Familie, der großen Sandburg, den bunten Fischen im Burggraben und den zahlreichen Ungeheuern, die die Sandburg natürlich erobern wollen und statt der Playmo Familie dort zu hausen beabsichtigen. Das wird ein Spaß!

Vorhin habe ich erst noch meine Hände in den Sand gegraben und mal kräftig durchgemischt, heller pulvriger Sand in ganz feiner Körnung mit dem eher dunkleren Sand, der noch seine Feuchtigkeit hält. Es ist kühl in den tieferen Schichten, es knirscht und reibt an meiner Haut, es gefällt mir sehr. Dann streiche ich alles glatt und wische als hätte ich einen Staubwedel zur Hand über die Oberfläche. Der Sand kräuselt sich daraufhin. Meine Hände wischen nach links und rechts, streichen glatt und wischen von neuem. Herrlich! Ich werde ruhig und fühle mich verbunden mit diesem Sand und mir selbst. Die noch wenigen Förmchen fülle ich mit Sand und gestalte ein Sandbild mit Leuchtturm, Segelboot und Wal. Ein Seestern wäre hier noch passend oder eine Krabbe. Bestimmt werden beide schon bald den Weg in diese Spielmuschel gefunden haben vermute ich.

Ich bin sehr froh, dass ich endlich den Platz dafür im Garten habe, ich bin glücklich, mir selbst diese schöne Sandmuschel geschenkt zu haben, ohne das als kindisch, unangemessen oder sonst was abzutun und es mir dadurch selbst zu verwehren. Warum sollte ich nicht alles dafür tun, um es mir in meinem Leben so schön wie möglich zu machen. Es ist, als hätten viele meiner Spielsachen nur auf diesen Moment gewartet. Endlich, hinein ins Vergnügen! Von nun an können die Sandmuschel – Abenteuer beginnen.

Wer es lieber dezenter mag, nutzt diese Sandanhäufung einfach für Sandbilder, wie eine Leinwand, die auf Farbe wartet. Muscheln, Steine, Federn oder Linien, die mit dem Finger gezogen werden und von Fingerspitzenabdrücken unterbrochen werden. Auch das macht Spaß, glaub es oder erfahre es selbst. Empfohlen für Menschen bis ins hohe Alter und ich bin bereits mitte 40.

Hier irgendwo muss doch auch mein Schippchen und die Sandharke sein…..

2 Responses

  1. Hallo Jaani, wie schön ist deine Geschichte, mit begeisterung habe ich sie gelesen. Es ist egal wie alt man ist, ich selber bin auch gerne am Meer und spüre den Sand wenn ich barfuß entlang gehe, ein wohliges Gefühl, genau so schön ist es den Sand in den Händen zu spüren, Muschel suchen um die Strandburgen zu verzieren, da kommt Nordsee Erinnerungen auf. Nordsee… am Meer durchs Watt zulaufen und Sandburgen bauen macht Spaß.
    Liebe Jaani ich finde es schön und freue mich auch für dich, dass es dich glücklich macht. Weiter so !!

  2. Liebe Jaani, erneut begegne ich dieser geschmeidigen und äußerst bildhaften Sprache, die mich einfängt und lebhafte Bilder in meinem inneren Auge entstehen lässt. Ich kann dich vor mir sehen und sehe gleichzeitig mich selbst, nett „entschuldigt“, während ich mit meinem Enkelkind im Sandkasten sitze und mir erlaube, Burgen zu bauen, Tunnel zu formen und mit Begeisterung mit meinem Enkelkind zu lachen, das mit großer Kreativität eine „Monsterklaue“ schwingt und Burg, Burggraben und Verteidigungswerke demoliert.

    Ich liebe Lego… Als mein Sohn etwa 3 Monate alt war, wurden er und ich ins Krankenhaus eingeliefert, weil ich zu viel Milch hatte und er so viel und so schnell trank, dass er Blut erbrach.
    Natürlich musste es untersucht werden; nichts Katastrophales, ich musste nur ein bisschen Milch abpumpen, bevor ich gestillt habe. Wie dem auch sei, zurück zum Krankenhaus. Während der „Kleine“ schlief, saß ich (wir waren schließlich auf der Kinderstation) mit einer riesigen Kiste Lego-Steinen und baute.

    Jetzt ist der „Kleine“ zu einem 40-jährigen Mann herangewachsen und hat selbst einen Sohn, mein Enkelkind. Ich habe eine neue Sammlung Lego-Steine für mein Enkelkind begonnen, und wir können stundenlang zusammen sitzen und Fantasien und Abenteuer bauen.

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