mit dem Gefühl allerdings, eher für den Winterschlaf bereit zu sein als jetzt freudig motiviert schon direkt Pläne zu machen, Reisen zu buchen, Aktivitäten zu beginnen und dergleichen mehr. Kennst Du auch ziemlich gut? Sehr gut.
Die ganze Bastelfreude aus der Adventszeit ist verbraucht, die Lust auf ausgehen und gesellig mit Freunden zusammen sein und Weihnachtsmärkte besuchen oder Weihnachtsfeiern und letztlich das große Silvester hat sich mit der Neujahrsfeier erschöpft, das inspiriert und motiviert werden findet auch im Dezember bereits seinen Höhepunkt in Form von Vision Boards, Prioritätenwechsel und eigene Meilensteinen erkennen und neu setzen.
Ich habe sinnbildlich alles gegeben, habe durchgehalten bis zum letzten Tag um das Jahr komplett zu machen, abzuschließen und bereit zu sein für das Neue. Anstrengend! Jetzt, in den ersten Tagen des Januar folgt bei mir Ernüchterung, ich bin nicht mehr von Glitzer und Konfetti umgeben sondern sitze im Schlafbett und versuche meine vielen Motivationen, Ängste und Planungsgedanken alle unter einen Hut zu bekommen…
An Silvester war ich zu Gast im Weihnachtszirkus in meiner Stadt, es war aufregend für mich überhaupt so etwas mit Freunden zu besuchen. Das Eingangszelt war aber schon so romantisch beleuchtet und mit kleinen Buden und einem Verzehrgarten, wie beim Weihnachtsmarkt gestaltet, so dass ich mehr Freude und Zutrauen bekam, mich für das richtige entschieden zu haben.
Das Manegezelt war übersichtlich und auch die Lichtinstallation konnte ich händeln. Vorsorglich hatte ich mir Ohrstöpsel eingepackt. Die Show bannte meine Aufmerksamkeit und ich fieberte bei einigen gezeigten Sprüngen der Akrobaten richtig mit. Eine besondere Aufmerksamkeit erhielt die Tuch-Seil Künstlerin. Diese schwungvoll abenteuerliche Darbietung traf mich mitten im Innern und entfachte dort eine Begeisterung für Ballerina, Anmut, Körperbeherrschung und den Spaß und Nervenkitzel für den „Sprung ins Abenteuer Leben“. Ich kann es nicht besser ausdrücken.
Natürlich werde ich jetzt mit Mitte 40 keine Trapez oder Tanzseil Künstlerin mehr, abgesehen von den Einschränkungen der Beine und dem Rolligebrauch, aber ich kann mich besser ausdrücken lernen über den Körper, ich kann „Anmut“ und „Ballerina“ im Wasser ausleben und ich kann mich wortwörtlich wieder ins Leben wagen. Jetzt ist die Zeit genau richtig dafür, spüre ich – und das, was Du gerade nicht sehen kannst ist, ich lächle zufrieden und freue mich auf das, was da kommen mag, während ich dies schreibe. Eine deutlichere Bestätigung kann es ja kaum geben.
Und noch etwas ist dabei ganz wundervoll, ich male so gern farbige Muster in mein Gesicht und zufällig ist so etwas auch bei Eis-Prinzessinnen, Ballerinas, Tänzerinnen nicht unüblich. Hätte mich jemand in Kinderjahren nach solchen Wünschen gefragt, wäre ich sicher davon gelaufen, aber jetzt wage ich dieses überaus Weibliche einmal und erstaunlicherweise kommt damit keine Angst mehr mit. Also dann, auf ins neue Jahr voller guter Möglichkeiten!
Ich habe mich entschieden! Jaani Mae
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